Bedürftige und behinderte Kinder in der Ukraine mit dem Nötigsten versorgen

Sternstunden hilft dem Verein Brücke nach Kiew mit 300.000 Euro dabei, Hilfsmittel und Therapiematerial für behinderte Kinder anzuschaffen sowie 500 bedürftige Kinder mit Hygieneartikeln, Lebensmitteln, Medikamenten und Bekleidung zu versorgen. 

Projekt Steckbrief

ProjektdurchführungBrücke nach Kiew e.V.
Aktionsjahr2024
OrtUkraine, Kiew
Fördersumme300.000,00 €
500 bedürftige Kinder in Kiew werden mit Hygieneartikeln, Lebensmitteln, Medikamenten und Bekleidung versorgt (© Foto: Brücke nach Kiew e.V.)

Der Verein Brücke nach Kiew setzt sich seit 1994 für Waisen- und Flüchtlingskinder auf der „Station für verlassene Kinder“ im Kinderkrankenhaus 1, für Kinder mit Behinderung im Sozialzentrum „Das besondere Kind“ in Kiew und für Kinder aus mittellosen Familien und Kinder im Waisenhaus Vorzel ein.

Auf dem Gelände des städtischen Kinderkrankenhaus 1 in Kiew befindet sich das Sozialzentrum „Station für verlassene Kinder“ – ein Zentrum für Kinder mit einer körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderung und/oder schweren Erkrankungen. Hier wird die klassische Tagespflege mit heilpädagogischen Therapien und Betreuung und mit einem ambulanten Palliativpflegedienst für schwerkranke Kinder sowie die psychologische Betreuung für die Eltern angeboten. Sternstunden hat das Kinderkrankenhaus 1 und das Sozialzentrum seit 2013 mehrmals gefördert: Umbau, Aufbau des Zentrums, medizinische Versorgung, Lebensmittel und Therapien.

Die Kinder freuen sich sehr - vor allem über die Lebensmittel (© Foto: Brücke nach Kiew e.V.)

Aufgrund des Krieges fliehen immer noch Menschen nach Kiew. Unter den Binnenflüchtlingen sind alleinerziehende Mütter mit ihren Kindern mit und ohne Behinderung, aber auch Waisenkinder, deren Eltern umgekommen oder anderweitig verschollen sind. Die eingeschränkten Kapazitäten in der Sozialstation reichen nicht mehr aus, um den Versorgungsbedarf der hinzugekommenen z.T. schwerkranken Kindern decken zu können. Der Samariterbund Ukraine ist seit 1993 Träger und Betreiber dieser Sozialstation und bittet seinen deutschen Kooperationspartner Brücke nach Kiew um Hilfe, damit die Sozialstation erweitert werden kann.

Neben der jetzigen Sozialstation befinden sich zwei ältere Häuser, die aus der ehemaligen Sowjetunion stammen. Die Bausubstanz ist sehr gut, muss aber dem Bedarf entsprechend umgebaut und ausgestattet werden. Es bedarf neuer sanitärer Anlagen, einer kindgerechten Innenausstattung, neuer Türen und Fenster, Elektrik, Böden, Wände, Heizung, Küche sowie Gemeinschafts- und Therapieräume. Mittels eines Durchbruchs werden die neuen Räume mit der jetzigen Sozialstation verbunden. Der Keller ist sehr stabil und wird ebenfalls zu einem sicheren (Luftschutz-)Raum für die behinderten Kinder umgebaut, inklusive einer kleinen Küche, einer Rampe, Liegemöglichkeiten sowie Notstrom.

Der Verein Brücke nach Kiew verteilt Lebensmittel und Schlafsäcke (© Foto: Brücke nach Kiew e.V.)

Aktuell werden 157 Familien mit 120 Kindern mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung betreut, durch den Erweiterungsbau können täglich 50 Kinder mehr aufgenommen werden.  

Der Verein Brücke nach Kiew erhält Unterstützung, damit er für die Tagespflegeeinrichtung die allgemeine Ausstattung (Zimmer, Küche, Bäder, Notstrom und Heizung),  eine kindgerechte Ausstattung (inkl. Therapiematerial) und Hilfsmittel für Behinderte (Liege für die Badewanne, Pflegebetten, Rollstühle, Toilettenstühle usw.) anschaffen kann – für ca. 100.000 Euro.

Darüber hinaus versorgt der Verein ca. 500 bedürftige Kinder in dieser Region mit Hygieneartikeln, Lebensmitteln, Medikamenten und Bekleidung - für ca. 200.000 Euro