Klettergarten "Himmelsleiter" für das Kinderzentrum Nadeshda
1986 ereignete sich die Nuklearkatastrophe in Tschernobyl, Ukraine. Noch heute, mehr als 30 Jahre später, leiden die Menschen in der weiteren Region an den Folgen der immensen radioaktiven Strahlung, die bei dem Unfall ausgesetzt wurde. In Weißrussland nimmt das Rehabilitations- und Erholungszentrum Nadeshda ganzjährig Kinder und Jugendliche auf, die aufgrund der Katastrophe gesundheitliche Schäden haben.
Projekt Steckbrief
Projektdurchführung | Leben nach Tschernobyl e.V. Ludolfusstraße 2-4 |
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Aktionsjahr | 2019 |
Ort | Weißrussland, Wilejka |
Fördersumme | 80.000,00 € |
Insbesondere in den ersten zehn Tagen nach dem Super-GAU wurden große Mengen radioaktiven Materials freigesetzt, die sich vor allem über große Flächen der Ukraine, der Russischen Föderation und Weißrusslands verteilten.
Die Kinder, die ins Nadeshda-Zentrum kommen, haben meist ein geschwächtes Immunsystem, leiden unter chronischen Krankheiten der Atemwege, des Magen-Darm-Trakts, des Bewegungsapparates sowie Blut- und Kreislauferkrankungen und neurologischen Erkrankungen. Auch Mädchen und Jungen mit unterschiedlichen Behinderungen werden in Begleitung eines Elternteils aufgenommen.
Nadeshda bietet Erholungs- und Rehabilitationsmöglichkeiten für Kinder mit Krebserkrankung oder geistiger beziehungsweise Mehrfachbehinderung, die im staatlichen Kursystem bislang keinen Platz hatten. Seit der Eröffnung 1994 hat sich die Zahl der aufgenommenen Gäste stetig erhöht und beträgt derzeit 440 Kinder und Begleitpersonen während des Schuljahres und über 600 Mädchen und Jungen während der Sommerferien.
Mit Unterstützung von Sternstunden errichtet der Verein Leben nach Tschernobyl im Außengelände einen Klettergarten, den alle Kinder und Jugendlichen nutzen können. Im Hochseilkletterparcours (Kletterwald) können sie sich selbst ausprobieren, Ängste sowie psychische Handlungsblockaden überwinden oder Team- und Kooperationsfähigkeiten schulen. Vorschulkinder werden auf dem Abenteuerspielplatz in ihrer körperlichen und psychischen Unabhängigkeit und Selbstständigkeit gefördert. Darüber hinaus ermöglicht ein Inklusionsparcours auch behinderten und an den Rollstuhl gefesselten Mädchen und Jungen die Erfahrung der „Grenzüberwindung“ und der Bewältigung unvorhergesehener Schwierigkeiten.