Caritas Nürnberg weiht neue Wohngruppen in Schnaittach ein

Am 14. Februar gab es in Schnaittach gleich doppelten Grund zum Feiern: Zum einen den von Sternstunden geförderten Neubau zweier heilpädagogischer Mädchen-Wohngruppen und zum anderen das 100-jährige Jubiläum des Jugendhilfezentrums.

(v.li.n.re.): Erzbischof Herwig Gössl und Caritasdirektor Michael Schwarz im Gespräch mit Natalie Schmid und Gabriele Erhart von Sternstunden (© Foto: Caritasverband Nürnberg e.V. )

Kleiner als die Turnhalle hätte es nicht sein dürfen, so viele Gäste fanden sich in Schnaittach ein. Caritasdirektor Michael Schwarz würdigte die große Leistung der Ordensschwestern sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die alle seit der Gründung 1925 zur Größe und zum guten Ruf der Jugendhilfeeinrichtung beigetragen haben: Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges setzte die Caritas in Schnaittach gezielt einen Schwerpunkt in der Betreuung von Mädchen und weiblichen Jugendlichen, der bis heute ein wesentliches Merkmal der Einrichtung ist. Mit derzeit circa 350 Klienten und 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist das Jugendhilfezentrum der zweitgrößte Einrichtungsverbund dieser Art in Nordbayern.

Es gab noch eine zweiten Anlass zu feiern: die Einweihung des neuen Gebäudes für heilpädagogische Wohngruppen. Sternstunden hat diesen Neubau von zwei heilpädagogischen Mädchen-Wohngruppen für 16 Mädchen im Alter von 11-17 Jahren mit 700.000 Euro gefördert. Die beiden Geschäftsführerinnen Natalie Schmid und Gabriele Ehrhart gratulierten zum Abschluss des Bauprojekts und bekräftigten ihre Überzeugung, dass die Spendengelder in Schnaittach gut angelegt sind.

Willibald Neumayer, Leiter des Caritas Jugendhilfezentrums Schnaittach, führt Natalie Schmid und Gabriele Erhart von Sternstunden durch den Neubau zweier heilpädagogischer Mädchen-Wohngruppen.  (© Foto: Caritasverband Nürnberg e.V. )

Diese 16 Mädchen brauchen besondere Hilfe, weil sie u.a. in sehr schwierigen familiären Verhältnissen leben (Missbrauch, Misshandlung, Vernachlässigung), Probleme im sozialen, emotionalen, kognitiven und/oder lebenspraktischen Bereich haben und von Entwicklungsverzögerungen und seelischer Behinderung bedroht sind. Die Beschaffenheit des Gebäudes (zu kleine Zimmer, unzureichende sanitäre Anlagen) war Grund für Konflikte und erhöhtes Aggressionspotenzial und entsprach nicht mehr einer zeitgemäßen heilpädagogischen Unterbringung. Nun hat jedes betreute Mädchen ein Einzelzimmer mit 15m² und Waschräume wurden so ausgebaut, dass sich nur noch zwei Mädchen ein Bad teilen. Auch die großzügigeren Gemeinschaftsräume sollen das Leben in der Gruppe positiv fördern.

Meldung erstellt am: 18. März 2025