Nachsorgezentrum für krebskranke Kinder und Jugendliche in Zeitlarn eingeweiht

Mit einem feierlichen Festakt wurde das Nachsorgezentrum des Vereins zur Förderung krebskranker und körperbehinderter Kinder (VKKK) am 11. April in Zeitlarn offiziell eröffnet. Sternstunden hat den Neubau mit 1,5 Mio. Euro unterstützt.

(v.li.n.re.): Marianne Lüddeckens (Leitung Projekte Sternstunden), Günther Lindner (stellv. Vorsitzender VKKK Ostbayern e.V. und Bauprojektleiter) und Natalie Schmid (Geschäftsführerin Sternstunden) freuen sich über das "Herzensprojekt für die Region Ostbayern" (© Foto: VKKK)

Kinder, die eine Krebserkrankung überstanden haben und als geheilt bezeichnet werden können, sind nicht mit anderen gesunden Kindern vergleichbar. Durch die Krebsbehandlungen wie Chemotherapie oder Bestrahlung haben sie häufig Begleit- und Folgeschäden erlitten und müssen oft noch jahrelang behandelt werden. Nicht selten sind die Kinder bis zu einem Jahr im Krankenhaus oder in ärztlicher Behandlung gewesen, dies hat auch psychische Folgen für die Entwicklung eines jungen Menschen. Die Kinder sind aus ihrem gewohnten Umfeld, Freundeskreis und Schule herausgerissen. In dem neu entstandenen Nachsorgezentrum können Kinder und Jugendliche mit anderen, welche ähnliche Erfahrungen gemacht haben, wieder an ein „normales“ Leben gewöhnt werden. Das Nachsorgezentrum bietet Platz für Behandlungsbereiche (Ergo-, Physio- und Logopädie sowie Psychologie), Kreativbereiche (Töpfern, Holzarbeiten, Basteln), Rückzugs- und Entspannungsräume und vieles mehr.

Zahlreiche politische Vertreter, Wegbegleiter und Unterstützer kamen zusammen, um diesen bedeutenden Meilenstein für die Nachsorge krebskranker Kinder und Jugendlicher zu würdigen. Von Sternstunden nahmen Geschäftsführerin Natalie Schmid und Marianne Lüddeckens (Leitung Projekte) teil. Nach der Begrüßung durch VKKK-Vorstandsvorsitzende Irmgard Scherübl und Bauprojektleiter Günther Lindner würdigten hochrangige Ehrengäste das Zentrum und seine Initiatoren in eindrucksvollen Worten.

Der emotionale Höhepunkt war der persönliche Erfahrungsbericht von Theresia Haferland, die als ehemalige Betroffene eindrucksvoll schilderte, wie wichtig langfristige Unterstützung nach der medizinischen Therapie ist.

Musikalisch bewegend war die Uraufführung des VKKK-Songs „Ihr tut uns gut“. Die Solisten Markus Engelstädter und Lena Schlauderer sowie ein Chor aus betroffenen Familien, Ehrenamtlichen und Mitarbeitenden machten den Song zu einem Moment der Gänsehaut. Der Song ist auf allen Streaming-Plattformen verfügbar. 

Sternstunden-Geschäftsführerin Natalie Schmid ist wichtig, dass "in dem neu entstandenen Nachsorgezentrum Kinder und Jugendliche mit anderen, welche ähnliche Erfahrungen gemacht haben, wieder an ein „normales“ Leben gewöhnt werden können"  (© Foto: VKKK)

Anschließend segneten Pfarrerin Heidi Kääb und Stadtdekan Roman Gerl das Nachsorgezentrum gemeinsam als einen „Ort der Heilung und des Trostes“. Mit dem Lied „Möge die Straße“ endete dieser spirituelle Teil feierlich. 
Draußen ließen die Gäste bunte Ballons mit Wunschkärtchen in den Himmel steigen – ein symbolisches Zeichen für Hoffnung, getragen vom Signal von Staatsminister Füracker.

Bei Führungen und einem Imbiss bot sich Gelegenheit, das Zentrum in kleinen Gruppen zu besichtigen und in den Austausch zu kommen. Architekt Weininger und Mitglieder des VKKK präsentierten Räume und Konzepte, die ab sofort den Familien zur Seite stehen.

Ein unvergesslicher Tag – und der sichtbare Beginn einer neuen Etappe in der Nachsorge, für ein Leben nach dem Krebs, für die Kinder und Ihre Familien nach der schweren Zeit der akuten Erkrankung.

Meldung erstellt am: 21. März 2025